Hilda Monte zum Gedenken - zum Nachsehen auf YouTube
17.04.2021
Um 17.00 wurde eine Gedenktafel am Evangelischen Friedhof enthüllt
https://www.youtube.com/watch?v=n35Z5gt2-kg
18:00 h Vortrag in der Arbeiterkammer
Hilda Monte zum Gedenken - Vorträge von Tobias Reinhard und Andreas Wilkens
Gedenken an Hilda Monte-Olday auf dem Evangelischen Friedhof Feldkirch
Pfarrerin Dr. Margit Leuthold
Wenige Tage vor dem Kriegsende wurde die Widerstandskämpferin und Schriftstellerin Hilda Monte am 17. April 1945 in Feldkirch an der Grenze zu Liechtenstein erschossen. Ihre letzte Ruhestätte fand die jüdische Sozialistin auf dem evangelischen Friedhof. Am Samstag, den 17. April 2021 wurde an den Tod von Hilda Monte erinnert.
Im Totenbuch ist zu lesen: Eva Schneider starb am 17. April 1945 um 6.30 Uhr in Tisis bei Feldkirch an der Liechtensteiner Grenze, die Einsegnung nahm Pfarrer Eggarter am Samstagabend, den 19. April 1945 um 18.00 Uhr vor. Ihre Unterlagen wiesen ein Geburtsdatum 30. Juni 1913 aus, zu ihrer Religionszugehörigkeit trug Pfarrer Eggarter ein Fragezeichen (?) ein. Zur Todesart: „Innere Verblutung nach tödlichem Schußwaffengebrauch bei versuchter Flucht in die Schweiz. Ein-und Ausschußwunde an der Fuß (= Bein)-Schußverletzung.“ Anmerkung: „Todesbescheinigung Nr. 28 Feldkirch, gefertigt vom 18.4.45 M. Glesko. Zuständigkeit erhalten durch die Kriminalpolizei Feldkirch.“
Sowohl Bestattung als Grabnutzungsgebühr sind damals mit dem Geld bezahlt worden, das bei Eva Schneider gefunden wurde. Im Grabgebührenbuch von 1970 steht: Grab Nr. 2: Olday Meisel – Eva Schneider, belegt 1945, bez. - 18.4.1970.“ Mit einem Zusatz: „Dieses Grab soll nie aufgelassen werden.“
Das ist für eine Pfarrgemeinde eine organisatorische Herausforderung, eine langfristige Sicherung zu gewährleisten. Mit dem Jüdischen Museum Hohenems ist ein geeigneter Grabnutzer gefunden. Die neue Gedenktafel am Grab von Hilda Monte-Olday, vom Jüdischen Museum in Zusammenarbeit mit allen Veranstaltern erstellt, wird eine große Hilfe sein für alle Lehrerinnen und Lehrer für einen lebendigen Geschichts- oder Religionsunterricht, für Führungen durch Feldkirch für die neuere Geschichte und auch für alle Besucherinnen und Besucher, die fragen, warum ein Grab mit Erinnerungssteinchen zu finden ist.
Margit Leuthold